Symptome:
- Bewegungsstörungen (Dysmetrie)
- Schwanken und generelle Gleichgewichtsstörungen
- Unkontrolliertes Zittern
- Fehlende Reaktion auf Gefahrensituationen
Allgemeine Informationen:
- Krankheitsbeginn im Alter von 3-4 Monaten
- Degeneration von Purkinje-Zellen (Nervenzellen) in der Kleinhirnrinde.
- Schlechte Lebensqualität, betroffene Hunde werden häufig eingeschläfert.
- Ausgelöst durch eine Veränderung im SNX14-Gen.
Erbgang: autosomal-rezessiv
→ Die Krankheit tritt nur auf, wenn beide Allele des Gens von der Mutation betroffen sind (ccd/ccd). Hunde, die nur ein Allel mit der auslösenden Mutation haben (N/ccd) sind klinisch gesunde Trägertiere.
Potenzielle Genotypen:
Genotyp | Der Hund ist: |
Auswirkungen |
N/N | normal. | Der Hund besitzt keine Anlagen für CCD und kann diese somit nicht an die Nachkommen weitergeben. |
N/ccd | ein Träger. | Der Hund ist klinisch gesund. Die auslösende Mutation wird zu 50% an die Nachkommen weitergegeben. |
ccd/ccd | betroffen. | Lebt der Hund lange genug, um sich fortzupflanzen, wird die auslösende Mutation zu 100% an die Nachkommen weitergegeben. |
Empfehlungen:
- Trägertiere können mit normalen Tieren verpaart werden (N/ccd x N/N). Bevor die Nachkommen in der Zucht eingesetzt werden, sollte getestet werden, ob diese normal oder Trägertiere sind.
- Die Verpaarung von zwei Trägertieren (N/ccd x N/ccd) sollte vermieden werden, da eine Wahrscheinlichkeit von 25% besteht, dass die Nachkommen betroffen sind.
- Betroffene Tiere (ccd/ccd) sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.
Testinformationen: Dieser Mutationstest zeigt die Nonsense-Mutation im Exon 26 des SNX14-Gens an.
Fenn, J., Boursnell, M., Hitti, R.J., Jenkins, C.A., Terry, R.L., Priestnall, S.L., Kenny, P.J., Mellersh, C.S., Forman, O.P. : Genome sequencing reveals a splice donor site mutation in the SNX14 gene associated with a novel cerebellar cortical degeneration in the Hungarian Vizsla dog breed. BMC Genet 17:123, 2016. Pubmed reference: 27566131. DOI: 10.1186/s12863-016-0433-y.
Weitere Informationen sind auf der Webseite: Online Mendelian Inheritance in Animals verfügbar.