Rassen: Weimeraner
Proben: Blut, Mundschleimhautabstrich
Allgemeine Informationen: Hypomyelinisierung ist auch als „Shaking Puppy Syndrom“ bekannt. Betroffen Welpen zeigen im Alter von 12-14 Tagen die ersten Symptome auf, darunter ein generalisiertes Zittern, ein hüpfender Gang. Das Zittern hört in Ruhephasen meist gänzlich auf. Zudem verringert es sich stark ab einem Alter von 3-4 Monaten, kann aber teilweise bis ins Erwachsenenalter anhalten.
Erbgang: Hypomyelinisierung wird autosomal-rezessive vererbt. Tiere, die zwei Kopien des mutierten Gens haben (h/h), sind von Hypomyelinisierung betroffen. Tiere, die nur eine Kopie des mutierten Gens haben, sind klinisch gesunde Trägertiere (N/h).
Potenzielle Genotypen:
N/N Der Hund ist gesund und kann keinen Hypomyelinisierung betroffenen Nachwuchs produzieren.
N/h Der Hund ist Träger von Hypomyelinisierung und kann das betroffene Allel mit der Mutation zu 50% an den Nachwuchs weitergeben. Bei der Zucht mit einem zweiten Trägertier, wird der Nachwuchs zu 25% gesund, zu 50% ein Träger und zu 25% betroffen sein.
h/h Der Hund ist von Hypomyelinisierung betroffen. Bei einer Verpaarung mit einem gesunden Tier wird der Nachwuchs zu 100% ein Träger sein. Bei einer Verpaarung mit einem N/h Träger wird der Nachwuchs zu 50% ein Träger und zu 50% betroffen sein.
Empfehlungen:
- Trägertiere können mit gesunden Tieren verpaart werden (N/h x N/N) und einen gesunden Nachwuchs produzieren. Bevor der Nachwuchs jedoch für die Zucht verwendet wird, sollte getestet werden, ob er gesund oder ein Träger ist.
- Die Verpaarung von zwei Trägertieren (N/h x N/h) wird nicht empfohlen, da es eine Wahrscheinlichkeit von 25% gibt, dass der Nachwuchs betroffen ist.
- Betroffene Tiere (h/h) sollten nicht für die Zucht verwendet werden.
Testinformationen: Dieser Mutationstest detektiert eine Deletion eines einzelnen Basenpaares im Exon 9 des FNIP2 Gens.
Pemberton, T.J., Choi, S., Mayer, J.A., Li, F.Y., Gokey, N., Svaren, J., Safra, N., Bannasch, D.L., Sullivan, K., Breuhaus, B., Patel, P.I., Duncan, I.D.: A mutation in the canine gene encoding folliculin-interacting protein 2 (FNIP2) associated with a unique disruption in spinal cord myelination. Glia 62:39-51, 2014. Pubmed reference: 24272703. DOI: 10.1002/glia.22582
Weitere Informationen sind auf der Webseite Online Mendelian Inheritance in Animals verfügbar.