Am Anfang stand der Falbe…
Nachforschungen haben gezeigt, dass der „Falben“-Phänotyp die ursprüngliche Erscheinung aller Pferde war. Diese besteht aus einer generellen Aufhellung der Fellfarbe und den Wildzeichnungen (Aalstrich und Zebrastreifen an den Beinen). Man geht davon aus, dass diese Färbung den Tieren eine optimale Tarnung in derer damaligen Umwelt gewährleistete. Seither sind viele Jahre vergangen und Mutationen (die sogenannten „non-dun“-Mutationen) und gezielte Züchtungen haben dazu geführt, dass die meisten heutigen Pferde eine einheitliche, intensivere Fellfarbe besitzen.
Champagne, Cream, Pearl, Mushroom, und Silver
Nicht nur die Falben zeigen eine solche Aufhellung der Grundfarbe. Es sind verschiedene andere Mutationen bekannt, die dazu führen, dass Pferde eine enorme Vielfalt an Fellfarben aufweisen können. Besonders verbreitet ist die Cream-Aufhellung, aber auch Silver, Pearl und Champagne sind durchaus in einigen Rassen vertreten. Generell begrenzen sich diese Aufhellungsfaktoren nicht auf bestimmte Rassen.
Je nach Ausprägung der Aufhellung kann es rein optisch gar unmöglich sein, die eigentliche Grundfarbe des Pferdes zu erkennen oder zwischen einer Cream-Aufhellung und Champagne zu unterscheiden. Auch werden Pferde mit einer Cream-Aufhellung häufig als Falben registriert, obwohl diese keine „echten“ Falben sind, sondern sogenannte „Pseudo-Falben“.
Im Zweifel hilft nur ein genetischer Test, um genau herausfinden zu können, um welchen Aufhellungsfaktor es sich handelt.
